Freitag, 4. Mai 2018

Die optimale Wettkampf- und Trainingsplanung

Wenn man sich, so wie ich, für einen Ironman vorbereitet, so gehört diese Art von Wettbewerb der Kategorie "Hauptwettkampf" zugeordnet. Ziel ist es dann natürlich an diesem Tag "X" die höchste Leistungsfähigkeit abrufen zu können. Kein leichtes Unterfangen, denn am Weg hin zum Wettkampf kann man viele Fehler begehen.

Steht der eine oder mehrere Hauptwettkämpfe einmal terminlich fest, so wird die komplette Trainingsplanung inkl. der dazu passenden Belastungsgestaltung auf diesen sportlichen Höhepunkt ausgerichtet.

Aus heutiger Sicht, könnte ich mir gerade noch nicht vorstellen am kommenden Wochenende einen schnellen Ironman abrufen zu können. Diese Tatsache hätte mich vor Jahren noch nervös gemacht. In diesem Jahr habe ich aber das Gefühl bis zum heutigen Tag vieles richtig gemacht zu haben.

In den letzten zwei Wochen stand erstmalig ein ausgedehnter Radblock am Programm. Erstmalig arbeite ich am Rad ausschließlich Wattgesteuert und ich kann jetzt schon sagen, es hat sich ausgezahlt die Trainingssteuerung am Rad umzustellen. Ich habe natürlich auch über die Wintermonate am Rad trainiert, aber längere Grundlagenausfahrten als 2h wurden nicht durchgeführt. Somit setze ich gerade den hoffentlich richtigen Mix aus kürzeren und auch intensiveren (über Intervalle gesteuert) Trainingseinheiten und längeren aeroben Grundlagenbelastungen (bis zu 6h). Für längere und zugleich intensivere Radausfahrten bin ich eindeutig noch nicht bereit. Das sagt mir nicht nur mein Gefühl, sondern spüre ich auch wenn ich am Rad sitze. Der "Bums" in den Beinen fehlt einfach noch;)

Schmunzeln muss ich immer wenn ich mir, so die eine oder andere Trainingsplanung von Gleichgesinnten zu Gemüte führe. Da wird von Umfängen und Intensitäten gesprochen, die zumindest mein Körper nicht tollerieren würde. Trainingsweltmeister gibt es aber viele auf diesem Planeten und gerade im Triathlon wird sehr gerne und oft über extrem höhe und intensive Belastungsumfänge gesprochen. Den Ansatz den FLOWSPORTS bzw. auch ich persönlich vertrete und praktiziere, geht viel mehr in Richtung "Qualität vor Quantität".

Auch unsere Kunden möchten wir für dieses Thema sensibilisieren, denn es macht einen großen Qualitätsunterschied ob man zum Beispiel bei einer geplanten Grundlagenausfahrt sich von anderen Radfahrern immer wieder verleiten lässt den unteren Belastungsbereich zu verlassen und jeden Ortstafelspint mitmacht bzw. sprunghafte Intensitätssteigerung durchführt.

Die exakte Kenntnis über seine tatsächliche Leistungsfähigkeit und seinen individuellen Belastungszonen ist neben der an dem jeweiligen Tag geplanten und auch exakt einzuhaltenden Belastungsgestaltung entscheidend um mit einer kontinuierlichen und langfristigen Leistungssteigerung rechnen zu dürfen. Auch die Wahrscheinlichkeit am Wettkampftag "abliefern" zu können erhöht sich automatisch wenn man die Trainingsgestaltung über einen längeren Zeitraum plant und sich immer auch dort abholt wo man gerade stehen sollte.

PRO Tipp: Eine Grundlageneinheit hat das Ziel den Fettstoffwechsel zu optimieren. Ist die gewählte Belastungsintensität zu hoch bzw. verlässt du immer wieder über einen längeren Zeitraum die untere Belastungs-Zone, so hat das eine negative Auswirkung auf dein angestrebtes Ziel.

"Grundlagenausfahrten haben nicht das Ziel, dass du schneller wirst, sie bilden aber das Fundament für deine Ausdauerleistungsfähigkeit!"

In meinem Wettkampfkalender steht als erste tatsächliche Formüberprüfung am 12. Mai der Halbironman 70.3 auf Mallorca auf dem Programm. Beim Schwimmen und am Rad erwarte ich mir an diesem Tag keine aussergewöhnliche Leistung. Da ich aber in diesem Jahr einen gezielten Laufschwerpunkt gesetzt habe, erhoffe ich mir eine gute Laufleistung. Schau ma mal;)

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