Donnerstag, 12. April 2018

Ötillö SWIMRUN - Hvar (Kroatien)

Am vergangenen Sonntag war es soweit, nach fast 5 Jahren Wettkampfpension stand mit einem SWIMRUN Wettbewerb in Kroatien der Saisonauftakt auf dem Programm.

Als ich vor einem halben Jahr, von dieser in Österreich noch eher unbekannten Sportart SWIMRUN gehört habe hat sie mich gleich in den Bann gezogen. Ein Video auf YouTube von der Öttillö SWIMRUN World Championship 2017 später (https://www.youtube.com/watch?v=P7STGTd8yo0&t=7s) und es war klar, ich muss bei so einer Veranstaltung an den Start gehen.

Da es sich bei dem Orginal um einen Teambewerb von zwei Startern (entweder Männer, Frauen oder Mixed-Staffel) bzw. einem Mix aus Open Water Schwimmen und Trail Running handelt, galt es noch einen "Buddy" zu finden und mit dem FLOWSPORTS RUN & Trail Running Headcoach Patrick Windholz habe ich auch den idealen Partner gefunden. Er war von der Idee beim ersten offiziellen Öttillö World Series Bewerb 2018 im kroatischen Hvar an den Start zu gehen ebenso begeistert wie ich.

Unser Kooperationspartner "TRAILDOG Running" hat uns dann noch mit dem notwendigen Equipment ausgestattet und eine "Online Anmeldung" später war klar, wir gehen als das "FLOWSPORTS Endurance Team" an den Start.

In meine persönliche Ironmanvorbereitung für Kärnten 2018 hat der Termin Anfang April auch perfekt reingepasst.

Aber was hat mich eigentlich von Anfang an bei SWIMRUN so fasziniert? Es war auf der einen Seite das direkte Naturerlebnis (alle 6 World Series Veranstaltungen finden an einzigartigen Schauplätzen statt) und die Vielseitigkeit die man als Athlet mitnehmen muss, um überhaupt die Chance zu haben die Finishline zu sehen, dazu kam noch es ist ein Teambewerb. Für viele Ausdauersportler eine speziell schöne Sache, denn entweder man schafft es die 9 km Schwimmen und 30 km Trail Running (das waren die Distanzen in Hvar) zu zweit zu bewältigen oder eben nicht.

Bei der 2002 in einer Bar und ein paar Getränken ins Leben gerufenen Ausdauersportart schwimmt und läuft man immer mit einem speziellen Neoprenanzug, schwimmt zudem mit den Laufschuhen und beim Schwimmen & Laufen ist ein Pull Buoy und ein Paar Paddels immer am "Mann bzw. an der Frau".

Die eigenltliche Ungewissheit ist immer der Kurs bzw. das jeweilige Streckenprofil, denn bei den SWIMRUN Bewerben ist es immer so, dass kurze (250m bis ca. 700m) Schwimmabschnitte oder längere Schwimmstrecken (1200m bis ca. 3000m) von kurzen und längeren Trailabschnitten unterbrochen werden. In Hvar mussten wir zum Beispiel 9x ins Wasser springen (im Meer natürlich fußwärts;) und unser längster Traillauf war über 11km lang. Da die dalmatinische Insel Hvar in der Adria liegt waren wir zudem auch mit dem Thema "Strömungen" konfrontiert.

Für erfahrene SWIMRUN Profis, die meisten kommen aus dem Gründerland Schweden oder Frankreich, ist das Schwimmen im Meer nicht so die große Herausforderung. Aus meiner Sicht können die das Wasser sprichwörtlich "lesen". Die Spezialisten wissen genau wie sie die einzlenen Schwimmstrecken im offenen Gewässer mit ihren Paddels bzw. Klodeckeln (auch das muss man können, denn die schnellen Teams schwimmen ausschließlich mit "wirklich" großen Paddels) angehen müssen um schnellstmöglich wieder beim jeweiligen Schwimmausstieg (markiert durch einen nicht wirklich großen Beachflag) anzukommen.

Zum Glück, hatten wir wirklich perfekte "Rookie-Bedingungen", denn am vergangenen sonnigen Sonntag präsentierte sich das Meer sehr ruhig. Der Wellengang und der starke Wind einen Tag später, hätten uns da sicherlich schon mehr zu schaffen gemacht!

Aber der ganze Wettkampf war für uns zwei trotzdem wie ein Überraschungsei. Wir wussten nicht wirklich, was auf uns bei den einzelnen Schwimm- & Trailabschnitten wartete. Nach einer Felsinsel die es zu überqueren galt inkl. Sturz von meiner Seite (nach über 4h Wettkampf) später, wussten wir, ja auch von Felsen zu Felsen springen gehört zu SWIMRUN;)

Für uns zwei war schnell nach dem Start klar, an diesem Tag geht es nicht um schnelle SWIM/ RUN Zeiten bzw. an seine Leistungsgrenze zu gehen. Wir hatten den notwendigen Respekt vor dem was wir am Ende in über 7h auch tatsächlich erlebt haben, eine Sportart die es wirklich in sich hat und dem Athleten alles abverlangt. Und ja, es hat wirklich "irre" Spass gemacht und es wird für uns zwei nicht der letzte SWIMRUN Bewerb gewesen sein.

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