Montag, 19. März 2018

Leistungsdiagnostik oder die Ausdauerleistungsfähigkeit auf dem Prüfstand!

Am vergangenen Mittwoch war es soweit, der Laktattest auf dem Laufband stand am Programm. Vor dem Test standen für mich folgende Fragen im Raum:

1. Würde in den vergangen Monaten/ Wochen auch wirklich richtig trainiert?
2. Bin ich meine Grundlagenläufe eh nicht zu schnell gelaufen?
3. War vor allem der geplante Belastungsblock in Fuerteventura trainingswirksam?
4. Wie ist meine derzeitige Leistungsfähigkeit im Schnelligkeitsausdauerbereich?
5. Steht meine leistungsfähigkeit auch in einem günstigen Verhältnis zu meinem Trainings-Input?

und......... und...... und.....!

Bevor ich aber auf mein Testergebnis näher eingehen will, möchte ich euch mit ein paar Hintergrund-Infos zu diesem Thema versorgen.

Leider ist vielen Hobbysportlern noch nicht wirklich klar warum eine Leistungsdiagnostik auch für sie sinnvoll wäre. Viele vertreten noch die Meinung, solche Tests sind nur etwas für SpitzensportlerInnen. NEIN; hier vertreten wir von FLOWSPORTS eine ganz klare Meinung:

"Eine Leistungsdiagnostik ist grundsätzlich für jede aktive Person zu empfehlen!" Lediglich die Zielsetzung des Tests und das Testprozedere verändert sich und ist von der jeweiligen Zielgruppe: "Sport(wieder)einsteiger, Hobbysportler oder Wettkampfathlet abhängig!

BASIC Tipp: Du hast gerade mit regelmäßigen Ausdauerbelastungen begonnen (oder spielst mit dem Gedanken), dann würden wir dir zu einer sportätzlichen Grunduntersuchung inkl. Belastungs-EKG anraten. Die Zielsetzung deines Tests liegt viel mehr in der Abklärung, ob es bei dir irgendwelche Kontraindikationen für ein regelmäßiges Ausdauer-Training gibt (Blutdruckverhalten in Ruhe und während der Belastung, Herzfrequenzanstieg und -verlauf, usw.).

Bei dieser Personengruppe ist die tatsächliche Leistungsfähigkeit zweitrangig, es gilt hier viel mehr sich sein persönliches "Sport-Pickerl" bei einem Sport-Artz abzuholen und sich beraten zu lassen welche Belastungs-Schritte unmittelbar am effektivsten wären.

ADVANCED Tipp:  Gerade Personen, die sich schon über einnen längeren Zeitraum sportlich betätigen und vielleicht zudem mit dem Gedanken spielen an einem Wettkampf teilzunehmen, raten wir neben der sportätzlichen Abklärung an, sich auch über den richtigen "Stufentest" zu vergewissern ob sie ihre Trainingsbelastungen auch richtig gestaltet haben.

Diese Personengruppe trainiert zumeist rein anch Gefühl und hat wenig Wissen über ihre tatsächlichen individuellen Trainingszonen. Wir vertreten aber die Meinung, für ein Training nach Gefühl benötigt man wirklich ein profundes Wissen über seinen Körper bzw. eine langjährige Trainings- und Wettkampferfahrung. Ziel deines Tests muss es sein, dein Gefühl mit den nackten Zahlen & Fakten der Leistunngsdiagnostik abzugleichen und dir neue Trainings-Inputs von einem Spezialisten einzuholen.

Häufig müssen wir nach unseren Tests im FLOWSPORTS Sportinstitut gerade dem ambitionierten Hobbysportler mitteilen, dass er in Zukunft seine Grundlagenläufe etwas langsamer durchführen muss und seine Selbsteinschätzung für die optimale Intensität für die Verbesserung des Fettstoffwechelbereich (ist das Fundament im Audauerbereich) leider zu optimistisch war.

PRO Tipp: Wenn du Läufer bist, solltest du immer einen Test am Laufband bzw. einen Feldtest einem für dich unspezifischen Test am Rad vorziehen. Der Radler (und ich meine damit nicht das unter Sportlern so beliebte Getränk;) gehört natürlich am Rad belastet, für Triathleten machen beide Tests Sinn. Auch der tatsächlich gewählte Testaufbau ist von der jeweiligen Zielsetzung abhängig. Erfahrene Diagnostiker erkennt man schnell wenn man nachfragt: "Warum sie eigentlich jene Stufenbelastung "XY" wählen und warum sie die Zeitdauer von 2min pro Belastungsstufe einer Dauer von 4min vorziehen".

Der Testaufbau hat nämlich einen starken Einfluss auf das Testergebnis.


In meinem Fall ging es mir weniger darum am Ende des Tests eine Spitzenbealstung zu erzielen, ich wollte viel mehr abklären ob meine gewählte Pace für die Grundlagenläufe bzw. extensive und intensive Intervallbelastungen auch tatsächlich richtig gewählt wurde.

Der analysierte Laktatwert pro Belastungsstufe und die errechnete Laktatleistuungskurve ergaben eindeutig: "JA, mein Coach Stephan und ich haben bis jetzt wirklich alles richtig gemacht und es zahlt sich aus, sich weiteren harten Trainingswochen bis zum Ironman Kärnten 2018 zu stellen."