Mittwoch, 16. Mai 2018

Mallorca 70.3 - Der Rennbericht und die besonderheiten von einer Halbdistanz

Auf dem Weg zum Ironman in Kärnten war es für mich wichtig auf jeden Fall eine Halbdistanz einzuplanen und da ich schon so viel gutes über den Halbironman in Mallorca gehört und gelesen haben und dieser auch terminlich perfekt in meine Planung passte, habe ich mich entschlossen diesen in Angriff zu nehmen.

Das schöne am vergangenen Samstag war, ich war trotz meiner 5-jährigen Wettkampfpause ziemlich ruhig. Die Gewissheit, gut trainiert zu haben und die Vorfreude endlich mal wieder einen Triathlon zu machen ließen eine leistungseinschränkende Nervösität erst gar nicht aufkommen.

Mir war es wichtig, nach dem 70.3 zu wissen, wo ich wirklich stehe, ob sich mein persönliches Gefühl mit der im Wettkampf erbrachten Leistung auch decken und vor allem ob ich meine geplanten Trainingsblöcke bis zum 1. Juli auch nach dem Bewerb so umsetzen soll.

Da ich schon mehrmals auf Mallorca mein Trainingszelt aufgeschlagen habe, kannte ich die Besonderheiten des 70.3 auf Mallorca sehr gut. Es handelt sich bei diesem Event um den größten 70.3 dieser Rennserie. Geschwommen wird natürlich im Meer und dies vor dem Hafen von Alcudia. Der Rolling Start (alle 6 Sekunden werden 6 Personen ins Wasser gelassen) war perfekt organisiert, die Schwimmstrecke übersichtlich und von meiner Seite nach knapp über 27min auch schon wieder absolviert.

Rad: Rauf zum Kloster Lluc - eine besondere Sache

Nach dem Wechsel auf das Rad folgte nach ca. 15km ein längerer Anstieg hinauf Richtung Kloster Lluc. Im Training bin ich diesen 25 km langen Anstieg schon mehrmals gefahren und so wusste ich bescheid, mit welcher Wattleistung ich ihn im Wettkampf bewältigen kann. Meine Beine haben sich an diesem Tag am Rad gut angefühlt und nach einer technisch eher anspruchsvollen Abfahrt, war auf den folgenden 50 km und einem wirklich ebenen Terrain eine optimale Aeroposition gefragt.

Das Wetter und vor allem der Wind meinten es gut mit uns Athleten und das schöne an dieser zweiten Disziplin war, ich konnte genügend Druck auf die Pedale ausüben ohne jemals das Gefühl gehabt zu haben, wirklich 100% meiner Leistungsfähigkeit abzurufen. Nach 90 km folgte dann der zweite Wechsel und auf der Laufstrecke war für mich nach 8 km klar, ich gehe jetzt etwas runter vom Gas. Ein zu intensiver Halbmarathon hätte einen zu großen Einfluss auf meine Regenerationszeit und somit auf die so wichtigen nun folgenden Belastungswochen. Mit einer Duchschnittgeschwindigkeit von 4:13 und einer Halbmarathonrennzeit von 1:29:31 lief ich dann schlussendlich ins Ziel. Die ersten Gedanken nach dem Finish: "Der Formaufbau stimmt, aber bis zum Ironman am 1. Juli wartet noch jede Menge arbeit auf mich.

Heute habe ich mir für einen lockeren 15 km Grundlagenlauf die Laufschuhe geschnürt und eine gewisse Restmüdigkeit steckt zwar noch in meinen Knochen (oder eigentlich in meiner Muskulatur;), aber der heutige Belastungstag war wieder sehr wichtig für meinen Kopf.

Die Erkenntnise vom 70.3 aus Mallorca geben mir Mut und stimmen mich für die nun härteste Belastungsperiode am Weg zum Ironman Kärnten sehr zuversichtlich.

BASIC Tipp: Wenn wir von FLOWSPORTS Kunden über unser "Online Personal Training" auf einen Ironman vorbereiten, verfolgen wir folgende Philosophie. Prinzipiell raten wir allen Kunden dazu sich zumindest zwei Jahre für eine solide Vorbereitung auf eine Langdistanz Zeit zu nehmen. In den meisten Fällen ist es sogar so, dass wir aufgrund der sportlichen Geschichte zu drei Jahren anraten. Wir halten wenig von alkoholbeeinflussten Entscheidungen, die oft den Satz beinhalten: "Mach ma doch im kommenden Jahr so einen Ironman". In dieser Vorbereitungszeit wird dann oft ein Halbironman eingepant.

ADVANCED Tipp: Eine Halbdistanz kann ich echt nur jedem von euch der vom Triathlonvirus etwas infiziert worden ist empfehlen. Der Trainingsumfang ist plan- und überschaubar und lässt sich mit Beruf, Familie und anderen Hobbys auch gut vereinbaren. Wenn dieser dann auch noch im Ausland stattfindet, ist es dann wirklich ein besonderes Highlight.

PRO Tipp: Nach einem Halbmarathon kann man mit einer ca. 1-wöchigen eingeschränkten Leistungsfähigkeit rechnen. Je besser man trainiert ist, je solider das Grundlagenfundament aufgebaut wurde desto schneller kann man auch wieder in den normalen Trainingsprozess einsteigen.
Es gilt aber in den ersten Belastungstagen nach dem Wettkampf gut auf seinen Körper zu hören.

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